Lehre als Finanz- und Rechnungswesenassistent/-in

In einem Unternehmen ist es bei oft hohen Beträgen schwierig, einen Überblick über diese zu behalten, um sie effizient und gezielt einsetzen zu können. Deswegen werden Assistenten in der Finanzbuchhaltung und im Rechnungswesen eingesetzt, um sämtliche finanziellen Aspekte zu überwachen und zu erfassen.

Die Ausbildung als Finanz- und Rechnungswesenassistenten/-in
 

... bei ÖBB Holding AG
 



 

1. Die Tätigkeiten:
 

In einem Unternehmen ist es bei oft hohen Beträgen schwierig, einen Überblick über diese zu behalten, um sie effizient und gezielt einsetzen zu können. Deswegen werden Assistenten in der Finanzbuchhaltung und im Rechnungswesen eingesetzt, um sämtliche finanziellen Aspekte zu überwachen und zu erfassen. Sie kümmern sich um die Dokumentation von Eingängen und Ausgängen und ziehen daraus Summen und Bilanzen. Außerdem sorgen sie dafür, dass Rechnungen bezahlt werden und senden ansonsten Mahnbriefe oder informieren gegebenenfalls über notwendige rechtliche Maßnahmen. Auch Zahlungen an Lieferanten oder Dienstleister werden von ihnen veranlasst. Ein weiterer Aspekt sind Lohnabrechnungen sowie die Abrechnung der Sozialversicherungen. Mitarbeiter dieses Bereichs müssen dem Finanzamt und den Steuerbehörden die notwendigen Daten zukommen lassen, um Steuerhinterziehungen auszuschließen. Dafür werden die gesetzlichen Hintergründe und Richtlinien benötigt, um sämtliche Abläufe des Unternehmens transparent zu machen.
 

Die wichtigste Aufgabe ist, aus den Daten, die sich über das Jahr hinweg verändern, den Jahresabschluss zu ziehen und Trends sowie Tendenzen bereitzustellen. Erfolgsrechnungen können die Politik des Unternehmens und die Ausrichtung beeinflussen. Sie sind notwendig, um die Rentabilitätsrechnungen durchführen zu können, aus denen heraus neue relevante Maßnahmen bestimmt werden können. Assistenten im Rechnungswesen haben also die Aufgabe, sämtliches dokumentiertes Material zur Verfügung stellen, welches dem Unternehmen in Bezug auf seine Wirtschaftlichkeit helfen kann und in Bereichen wie Preiskalkulation oder der Planung der Produktion und neuer Projekte unabdingbar ist.
 

2. Qualifikationen und Anforderungen:
 

Sehr wichtig ist in diesem Beruf die Sorgfalt. Du musst genaue Dokumentationen anfertigen und sehr gewissenhaft und präzise mit Daten umgehen, damit die Angaben für Steuererklärungen und Abgaben oder ähnliches stimmen. Sämtliche Einnahmen und Ausgaben müssen in die Bilanzen aufgenommen und Änderungen vermerkt werden.
Du musst ein hohes Verantwortungsbewusstsein besitzen, um zu wissen, dass deine Arbeit für große Teile des Unternehmens gewissermaßen ein Fundament bildet. Anhand deiner Daten, Statistiken und Tabellen werden Veränderungen vorgenommen und Verbesserungsmöglichkeiten erkannt. Somit müssen diese Daten ordentlich und übersichtlich gestaltet werden, damit sie von anderen Bereichen und der Planung genutzt werden können.
 

Ebenfalls relevant ist eine analytische Denkweise und Kooperationsvermögen. Bei der Erstellung von Erfolgsrechnungen über Grafiken und Verlaufsdiagramme ist es wichtig, Kausalitäten zu kennen und zu erkennen. Vor allem über den Kontakt zu anderen Bereichen erfährst du, warum gewisse Schwankungen eintreten. Diese Informationen musst du dir beschaffen und möglichst präzise Angaben in relevanten Bereichen anfordern. Dadurch kannst du bei der Besprechung mit der Planung direkt anbringen, warum gewisse Höhepunkte oder Rezessionen eingetreten sind, um Gegenmaßnahmen schneller ergreifen zu können. Bei der Betrachtung und Untersuchung der Daten musst du das Wissen, das du in den anderen Abteilungen eingefordert hast, einbringen, um ein wirtschaftliches Verständnis einzubringen. Wenn du deine Arbeit in diesen Bereich ausdehnst, wächst dein Verantwortungs- und Kompetenzniveau automatisch mit und du erhältst eine bedeutendere Stellung in deinem Unternehmen.
 

Natürlich ist ein mathematisches Verständnis unerlässlich. Dieses wird vor allem während deines schulischen Ausbildungsteils gefordert. Im Umgang mit hohen Beträgen oder sämtlichen finanziellen Transaktionen und Beständen musst du absolut fehlerfrei arbeiten und darfst keine Fehler in deine Kalkulationen einkommen lassen, da diese unter Umständen verheerende Folgen für dein Unternehmen haben können.
 

3. Ablauf der Ausbildung:

Der Lehrberuf Finanz- und Rechnungswesenassistenz kann in 3 Lehrjahren erlernt werden und beinhaltet alle Aufgabenbereiche des betrieblichen Rechnungswesens (Buchhaltung und Kostenrechnung). Die Hauptaufgabe der Geschäfts- und Buchhaltung ist es, Zahlen über die finanzielle Lage des Unternehmens zu liefern. Diese werden mittels EDV-Programmen für die Datenerfassung und –speicherung sowie Kostenberechnungen kalkuliert. EDV-Kenntnisse und die Beherrschung von Buchhaltungsprogrammen sind daher essenziell für diesen Beruf.
 

Die Ausbildung gliedert sich in die Abschnitte Lehrbetrieb, Verwaltung, Organisation, Kommunikations und EDV, Beschaffung und Angebot (Arbeitsmittel, Material, Waren, Dienstleistungen), Betriebliches Rechnungswesen und Finanz- und Rechnungswesen. Der Lehrberuf Finanz- und Rechnungswesenassistenz geht aus dem früheren Lehrberuf BuchhalterIn hervor und wurde um die Bereiche Steuer- und Abgabenwesen sowie Controlling und Risikomanagement erweitert, um den aktuellen Anforderungen am Arbeitsmarkt gerecht zu werden.
 

4. Das Gehalt:
 

Das Gehalt im Bereich Rechnungswesen ist sehr unterschiedlich. Das Gehalt liegt zwischen 34600 und maximal 76955 Euro brutto. Es variiert sehr stark je nach Erfahrungsgrad und dem Ausmaß an Verantwortungen. Je erfahrener du auch im Bereich Erfolgsrechnung und Prognosen bist, desto höher ist auch dein Gehalt. Dein Einstiegsgehalt liegt bei etwa 2500 Euro monatlich.
 

Lehrlingsentschädigung lt. Kollektivvertrag (brutto) für Gewerbe-Angestellte

Für Informationen zu Lehrlingsentschädigung bzw. Einstiegsgehalt empfehlen wir eine Recherche im Internet, damit du immer die aktuellste Info hast.

5. Karrieremöglichkeiten:
 

Du hast die Möglichkeit, in Positionen wie den Financial Analyst aufzusteigen. Dies hängt natürlich von deinen analytischen Fähigkeiten und deiner Kompetenz, komplizierte Zusammenhänge zu erkennen, ab. Auch dein Bildungsniveau ist hier ausschlaggebend. Durch Bachelor- oder Masterstudiengänge im Bereich Finanzbuchhaltung oder Controlling erweiterst du dein Wissen und deine Chancen auf eine höhere berufliche Stellung und ein überdurchschnittliches Gehalt maßgeblich.