Lehre als Florist/-in

Blumen sind ein wunderbares Geschenk an diejenigen, die uns im Leben etwas bedeuten. Es gibt jedoch eine Vielzahl an unterschiedlichen Arten mit unterschiedlichen Wirkungen. Hier ins Schwarze zu treffen, das Übernehmen Floristen.

Die Ausbildung als Florist/in
 

1. Tätigkeiten

Floristen hantieren in erster Linie mit Pflanzen. Dennoch umfasst ihr Gebiet mehr als bloß Blumen, wie es der Name vermuten lassen würde. Jeden Kranz oder jedes Blumenbukett wird noch mit allerlei anderen Kräutern oder Gewächsen verziert.

Ein weiterer großer Punkt ist natürlich der Umgang mit den Kunden. Floristen haben dabei wie in keinem anderen Beruf den Anspruch den Wünschen des Kunden gerecht zu werden. Neben diesen “Spezialaufträgen” beraten Floristen zur Wirkung, Pflege und zu sonstigen Sachen rund um das Thema Pflanzen. Darunter fällt auch die Hilfe beim Schädlingsbefall oder Krankheiten an der Pflanze. Floristen bilden hier die kompetente Anlaufstelle.

Weiterhin gilt es auf der Verkaufsfläche die vorgefertigten Arrangements möglichst passend zu präsentieren. Im Anschluss säuberst du den Verkaufsraum, räumst die Waren entsprechend Vorgaben um. Und auch hinter den Kulissen bist du als Florist aktiv. Nämlich dann, wenn wieder Bestellungen neuer Blumen anstehen.

2. Qualifikationen und Anforderungen

In der Regel wird die neunjährige Schulpflicht als Mindestmaß vorausgesetzt. Allerdings gibt es Ausnahmefällen in denen auch ohne die Schulpflicht eine Lehre möglich ist. Eine hohe Geschicklichkeit ist unerlässlich für den Beruf als Florist oder Floristin. Sonst gelingt nur schwer ein Blumenkranz oder Bouquet. Selbstverständlich steht und fällt der Job von der kreativen Ader des Floristen. Zwar gibt es Vorgaben für bestimmte Produkte, doch insbesondere bei Spezial-Arrangements ist Geschmack bei Formen und Farben gefragt.

Neben diesen sehr praktischen/kreativen Eigenschaften, kommt direkt die Freude am Verkauf. Das umfasst Geduld während dem Beratungsgespräch, Freundlichkeit aber auch Fachwissen bei spezifischer Beratung (z. B. zu Pflanzenschutzmitteln). Um trotz der vielen Fachbegriffe verständlich zu beraten, brauchen Floristen eine gute Ausdrucksweise.

Sogar Floristen kommen nicht drumherum, sich ein wenig mit der Verwaltung auseinanderzusetzen. Bei Bestellungen müssen sie mit dem Computer richtig selbstständig kalkulieren und den Bestand kennen. Demnach ist ein Zahlenverständnis praktisch.

3. Gehalt

Das Gehalt ist beim Floristen im unteren bis mittleren Bereich. Es gibt zwar tariflich geregelte Arbeitssätze, nichtsdestotrotz sind viele floristische Betriebe klein und eher familiär aufgebaut. Alle Angaben lauten in brutto.

 

Lehrlingsentschädigung lt. Kollektivvertrag (brutto) im FloristInnen- und BlumeneinzelhändlerInnen-Gewerbe (Arbeiter) (Stand 01.02.2023)

1. Lehrjahr: € 655,-
2. Lehrjahr: € 765,-
3. Lehrjahr: € 945,-
4. Lehrjahr: € 1.150,-

4. Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung verläuft nach dem dualen Konzept. Andere Möglichkeiten zum Bildungsabschluss stehen derzeit nicht offen. Die drei bis vierjährige Ausbildung verläuft demnach in der Regel mit ein bis zwei Tagen in der Berufsschule. Den Rest der Arbeitswoche verbringt der Auszubildende im Betrieb.

5. Karrieremöglichkeiten

Grundlegend bieten sich drei Branchen für Floristen an: Blumenhandlungen, Betriebe des Blumenbindegewerbes und Gärtnereien. Dabei steht es dem Auszubildenden offen, wie weit er aufsteigen kann. Mit Weiterbildungen ist es ihm möglich eine Meisterprüfung abzulegen. Diese wird beispielsweise benötigt, sobald ein Florist sich selbstständig mit einem Blumengeschäft oder einer Gärtnerei machen möchte. Wem der Schritt ins eigene Wirtschaften als zu unsicher erscheint, kann bis zum (Filial-)Leiter des Betriebes aufsteigen. Die Perspektiven sind gut, da der Handel sehr auf die Fachkräfte angewiesen ist.