Lehre als Medienfachmann/-frau - Marktkommunikation und Werbung

Medienfachleute in der Fachrichtung Marketingkommunikation und Werbung sind das Bindeglied zwischen dem Unternehmen und den Kunden. Dabei ist das Aufgabenspektrum besonders durch das Aufkommen der sozialen Medien enorm angewachsen.

 

Die Ausbildung als Medienfachmann/-frau Marketingkommunikation und Werbung

1. Die Tätigkeiten:

Medienfachleute in der Fachrichtung Marketingkommunikation und Werbung sind das Bindeglied zwischen dem Unternehmen und den Kunden. Dabei ist das Aufgabenspektrum besonders durch das Aufkommen der sozialen Medien enorm angewachsen. In der Marketingkommunikation und Werbung steht zu Beginn jedes Auftrags die Entwicklung der Werbestrategie? Was ist das Budget? Welches Produkt wird beworben? Was zeichnet den typischen Kunden aus? Welche Vorlieben hat er?

Medienfachleute finden auf diese wichtigen Fragen die richtigen Antworten unter Einbezug von Statistik und Studien. Weiterhin müssen sie die Mittel und Wege des Marketingkonzepts ausarbeiten. Je nach Branche können sich die Ansätze drastisch unterscheiden. Während alte Industrie-Größen eher konventionelle Werbemethoden per Zeitschrift oder Fernsehen bekommen, schneidern Medienfachleute für Start-Ups neue Online Konzepte. Bei der anschließenden Umsetzung sind sie auch die Station an der alle Fäden der Verwaltung zusammenlaufen. Sie kontaktieren Verkäufer von Werbeflächen, führen Verhandlungen mit Druckbetrieben und agieren dabei im Kostenrahmen des Auftragsgebers. Sollte das betriebsinterne Know-how für spezielle Aufgaben nicht ausreichen, sind sie diejenigen, die geeignete Fachpersonal organisieren.
 

2. Anforderungen und Qualifikationen:

Die Grundvoraussetzungen sind das Absolvieren der neunjährigen Schulpflicht und ein Mindestalter von 16 Jahren. Das Berufsfeld Medien fordert von den Medienfachleuten ein sehr hohes Maß an eigenständiger Organisation ab. Denn sie müssen selbständig Konzepte erarbeiten können und gleichzeitig Pläne entwerfen, um diese Wirklichkeit werden zu lassen. Selbstverständlich werden von Arbeitgebern gute Noten in den Fächern Deutsch und Mathematik vorausgesetzt. Idealerweise besitzt du dazu noch ein hohes Maß an Allgemeinbildung. Schließlich basiert Werbung an sich überwiegend auf sprachlich-kulturellen Aspekten. Darüber hinaus muss auch im administrativen Schriftverkehr dein Schreibstil sicher sein. Eine weitere praktisch-relevante Qualifikation ist ein hoher Grad an Affinität zu Technik und den dortigen Trends. Einher gehen damit natürlich fortgeschrittene Kenntnisse mit Textverarbeitungsprogrammen oder Online-Software.

Medien sind nicht nur ein hoch-komplexes Thema, sondern im selben Zug schnelllebig. Hierauf (zeitlich) flexibel reagieren zu können, ist eine gern gesehene Eigenschaft. Außerdem ist ein Team-geprägtes Denken unablässig. Die meisten Arbeitsprozesse sind unter den jeweiligen Fachkräften im Betrieb aufgeteilt. Aus diesem Grund hilft die Team-Fähigkeit effizient und schnell zu kommunizieren.

 

3. Das Gehalt:

Die Fachrichtung Marketingkommunikation und Werbung des Ausbildungsberufs Medienkaufmann/-frau ist ein Sonderfall bei den Medienberufen. Hier gibt es nämlich bloß für die Stadt Wien einen fest geregelten Kollektivvertrag (siehe unten). In allen anderen Bundesländern muss der Lehrling mit dem Betrieb direkt sein Einkommen aushandeln.
 

Lehrlingsentschädigung lt. Kollektivvertrag (brutto) für Werbung und Marktkommunikation (Angestellte, Wien) (Stand 01.01.2024)

1. Lehrjahr: € 800,-
2. Lehrjahr: € 1.010,-
3. Lehrjahr: € 1.190,-
4. Lehrjahr: € 1.580,-

Ausgelernt kann der Lehrling mit einem Einstiegsgehalt von 1750 Euro bis 2130 Euro rechnen.
 

4. Ablauf der Ausbildung:

Aufgrund der mitunter sehr komplexen und umfangreichen Themengebieten der Medien dauert die Lehre standardmäßig 3,5 Jahre. Hierbei greift wiederum das duale Konzept der Ausbildung. Die Lehrzeit wird in Arbeitszeit im Betrieb und Zeit in der Berufsschule unterteilt.

 

5. Karrieremöglichkeiten:

In der Regel arbeiten Medienfachleute im Anschluss an die Ausbildung in Marketingagenturen oder übernehmen die Öffentlichkeitsarbeit in der Verkaufsabteilung. Von hier aus sind Weiterbildungskurse ein einfacher und schneller Weg um Kompetenzen auszubauen. Eine weitere attraktive Option bildet die Meisterschule, welche ein bis zwei Jahre dauert. Ebenso ist ein medienwissenschaftliches Studium an einer Universität förderlich für höhere Führungspositionen. Mit derlei Weiterbildungen stehen Führungsrollen wie die des Abteilungsleiters im Raum. Handelt es sich um größere Unternehmen, die auf Auftragsbasis arbeiten, sind Kundenbetreuer und Projektleiter als ähnliche Führungspositionen vorstellbar.