Zig Millionen Menschen verlassen sich im Alltag auf Ihre Brille. Dabei ist sie seit langem kein bloßes “Nutzwerkzeug” zum besseren Sehen. Sie ist Ausdruck von Persönlichkeit und Stil für Brillenträger.
Die Lehre als Augenoptiker/-in
Damit jede Brille ein perfektes Unikat wird, geben Augenoptiker/innen ihr Bestes. Die Ausbildung zum/zur Augenoptiker/in dauert 3,5 Jahre.
1. Die Tätigkeiten
Im Beruf des Augenoptiker/in kommt auf dich das Thema Brille von A bis Z zu. In erster Linie bist du auf der Ladenfläche präsent. Hier hältst du den Verkaufsraum in bester Ordnung und dekorierst. Die Kunden sollen sich wohlfühlen. Braucht ein Kunde eine umfassende Beratung, bist du zur Stelle. Hierbei berücksichtigst du zuerst die harten Fakten: Wie stark ist die Sehschwäche? Gibt es zwischen den Augen womöglich eine Weit- oder Kurzsichtigkeit.
Um das festzustellen, nimmst du Sehtests teilweise direkt im Laden vor. Im Anschluss suchst du gemeinsam mit dem Kunden das passende Brillenmodell aus. Um das ideale Modell zu finden, berücksichtigst du seine Kopfform, Augenform und sonstige optische Merkmale. Keine Brille ähnelt der nächsten. Jede ist für sich ein Unikat. Nach der Entscheidung des Kunden nimmst du Brillengestell und die fertigen Gläser. Mithilfe hoch-spezialisierter Maschinen kannst du die Gläser einschleifen, wodurch die Brille komplett ist.
Selbstverständlich betreust du den Kunden im Nachhinein. Der Alltag ist hektisch. Da kann es leicht passieren, dass die Brille sich verbiegt. Oder gar einen Sprung im Glas bekommt. An diesem Punkt stellst du dem Kunden ein Ersatzmodell oder repariert auf Wunsch die alte. Und passt sie gegebenenfalls erneut an.
2. Qualifikationen und Anforderungen
Eine erfüllte Schulpflicht von neuen Jahren ist zwingend notwendig für diesen Ausbildungsberuf. Denn er stellt Anforderungen an eine breite Palette von Fähigkeiten.
Mathematik und allgemeine Naturwissenschaften sollten unter deine Stärken fallen. Zahlenverständnis ist unablässig, wenn du Messungen vornimmst und danach Daten interpretierst. Aus diesen leitest du letztlich die notwendige Sehstärke ab. Physik kommt da ins Spiel, wenn du in Betracht ziehst wie Licht, Temperatur und Reflexionen sich auf die Sicht des Menschen auswirken.
Das Bedienen der hochmodernen Schleif- und Fräsmaschinen gelingt deutlich einfacher, wenn du gute Informatik-Kenntnisse aufweist. Und das ist nicht alles. Neben dem technischen Aspekt der Arbeit lebt de rBeruf des Augenoptikers durch einen Sinn für Formen, Farben und Linien. Daher ist ein grundlegendes Verständnis von Mode sicherlich nicht schädlich.
Zuletzt musst du noch eine klare Service-Orientierung mitbringen. Denn jede Brille fängt mit den Vorstellungen des Kunden an. Dank gepflegten Auftreten, guten Manieren und einer Portion Einfühlungsvermögen, ziehst du den Kunden auf deine Seite.
3. Das Gehalt
Das Gehalt der Augenoptiker fällt in den guten Durchschnitt. Damit sind sie im Bereich der technischen und handwerklichen Facharbeiter, was den Verdienst betrifft.
Lehrlingsentschädigung lt. Kollektivvertrag (brutto) im Augenoptik-Gewerbe (geregelt im Kollektivvertrag für das Metall- und Elektrogewerbe): Für Informationen zu Lehrlingsentschädigung bzw. Einstiegsgehalt empfehlen wir eine Recherche im Internet, damit du immer die aktuellste Info hast.
4. Ablauf der Ausbildung
Die Lehre hat insgesamt eine Dauer von 3 1/2 Jahren, was seinen Grund im Modulaufbau der Ausbildung hat. Denn wie bei anderen technischen Berufen kann sich der Lehrling im Verlaufe auf einen Bereich konkret spezialisieren.
Im Berufsalltag wirst du üblicherweise auf eine A/B Woche stoßen. In der A-Woche hast du zwei Schultage und drei Tage im Betrieb, während die B-Woche nur einen Tag in der Schule aufweist.
5. Karrieremöglichkeiten
Nach der Ausbildung besuchen viele Augenoptiker erst einmal Aufbaukurse vom Wirtschaftsförderungsinstitut. Diese bauen das Fachwissen in verschiedenen Bereichen aus. Darunter auch kaufmännische Tätigkeiten. Das ist wichtig, sobald du die Positionen wie Werkstattleiter/in oder Filialleiter/in anstrebst. Beide Male besitzt du Führungsverantwortung die mit einer finanziellen Verantwortung einhergeht.