Jeder Betrieb ist heutzutage auf Computersysteme angewiesen. Niemand kommt ohne sie aus - doch nicht jeder beherrscht sie. Hier kommst du als Informationstechnologe ins Spiel. Mit genauem Wissen in den Bereichen Software, Hardware und Anwendung hilfst du Endnutzern und erschaffst komplett neue Netzwerke.
Die Ausbildung in der Informationstechnologie
1. Die Tätigkeiten
Grundlegend sind die Arbeiten in der Informationstechnologie gleich. Programmieren, reale und digitale Systeme einrichten, Optimierung und Kundenservice. Allerdings gibt es auch hier Schwerpunkte. Der Informationstechnologe in der Fachrichtung "Informatik" ist in erster Linie Programmierer und erstellt nach Kundenwünschen Software für jeden Bedarf. Dazu gehört die Dokumentierung jedes Schrittes. Denn Programmierer arbeiten – entgegen der Annahme – im Team. Jeder muss wissen, was der andere im Code ändert.
Ein Informationstechnologe mit der Fachrichtung "Technik" kümmert sich dagegen um EDV-Systeme beim Endnutzer, die in der Regel beruflicher Natur sind. Er setzt Netzwerke auf, installiert die erforderliche Software, dokumentiert den Prozess und schult ggf. das Personal in den neuen Programmen. Sollten Fehler auftreten, schaltet er sich persönlich oder per "TeamViewer" auf den PC des Nutzers und behebt den Fehler. Er ist letztlich näher am Endverbraucher und hat mehr mit der Hardware zu tun.
2. Qualifikationen und Anforderungen
Neben der Schulpflicht ist es schon fast eine Einstellungsvoraussetzung, bereits zu Berufsbeginn eine – oder noch besser mehrere – Programmiersprachen grundlegend zu verstehen. Selbst, wenn du die Fachrichtung Technik einschlägst, kommst du ums Programmieren nicht herum.
In Mathematik zu glänzen ist ein weiterer Vorteil. Programmcodes sind nach strikter mathematischer Logik aufgebaut. Ein gutes Zahlenverständnis hilft, sich in langen Codes sicher zu bewegen.
Bezüglich der Soft-Skills sind vor allem starke soziale Kompetenzen gefragt. Der Computer-Nerd, der kaum aus dem Zimmer kommt, ist eher Klischee als Realität. Gern gesehene Kompetenzen sind:
- Ausdrucksfähigkeit
- Lernfreude
- Konzentrationsfähigkeit
- Organisationstalent
3. Das Gehalt
Informationstechnologen sind in beiden Fachrichtungen sehr gefragte Kräfte. Dementsprechend gut vergütet ist die Ausbildung. Die folgenden Werte gelten für die allgemeine IT-Branche. Wer in der Telekommunikation arbeitet, kann mit einer höheren Lehrlingsentschädigung rechnen.
Lehrlingsentschädigung lt. Kollektivvertrag (brutto) Informationstechnologie
Für Informationen zu Lehrlingsentschädigung bzw. Einstiegsgehalt empfehlen wir eine Recherche im Internet, damit du immer die aktuellste Info hast.
Dem Einstiegsgehalt nach der Ausbildung fällt im Vergleich mit technischen Beruf zurück. Möglich sind rund 1.700 Euro bis 1.900 Euro. Allerdings bleibt zu beachten, dass Informationstechnologen problemlos in jeder technischen Branche Fuß fassen oder beispielsweise an einem Start-up mitwirken können.
4. Ablauf der Ausbildung
Die Ausbildung lässt sich entweder dual angehen - Schulunterricht und Arbeit im Betrieb - oder rein schulisch absolvieren. In der letzteren Option ist der theoretische Input um ein Vielfaches größer, was allerdings auf Kosten der Praxiserfahrung und des Verdienstes geht.
Die Ausbildung dauert in der Regel 3,5 bis 4 Jahre.
5. Karrieremöglichkeiten
Natürlich bieten sich die üblichen Wege über die Weiterbildungskurse der WIFI und der bfi. Ebenso ist die Werkmeisterschule eine sehr gute Option, um die Postion im Unternehmen aufzubessern, da Spezialwissen besser vergütet wird, wie etwa bei Automatisierungstechnikern. Dazu kommt noch der mögliche Pfad über die Universität, die 3 bis 6 Semester dauert.
Ein Studienabschluss in diesem Fach ist nicht leicht, zahlt sich mit attraktiven Führungspositionen in internationalen Top-Unternehmen aber aus. Als Alternative kannst du den Weg in ein aufstrebendes Start-up Unternehmen wählen.