Lehre als Konditor/in (ZuckerbäckerIn) - Schwerpunkt Allgemeine Konditorei

Ältere Berufsbezeichnung(en): KonditorIn (ZuckerbäckerIn). Dieser Lehrberuf wurde am 1.8.2021 eingerichtet. Er ersetzt den Vorläufer-Lehrberuf "KonditorIn (ZuckerbäckerIn)" (ohne Schwerpunkte). Wie der Name bereits vermuten lässt, kümmerst du dich während der Ausbildung um das Kreieren von Torten, Kuchen und süßen oder herzhaften Teilen. Deswegen hält der Ausbildungsalltag immer neue Herausforderungen für dich bereit und stellt dein Können ständig auf die Probe.

Die Ausbildung als Konditor/in

Die seit 2021 neu geregelte Ausbildung im Lehrberuf "KonditorIn (ZuckerbäckerIn)" sieht neben einer Grundausbildung auch eine Spezialausbildung in einem der beiden Schwerpunkte "Allgemeine Konditorei" oder "Patisserie" vor. Eine Kombination der beiden Schwerpunkte ist zwar nicht möglich, aber es können einzelne Inhalte des jeweils anderen Schwerpunktes zusätzlich ausgebildet werden. Der Schwerpunkt "Allgemeine Konditorei" umfasst eine vertiefte Ausbildung in den klassischen Bereichen der Konditorei (Torten, Kuchen und andere Backwaren). Der Schwerpunkt "Patisserie" umfasst vor allem die Herstellung warmer und kalter Süßspeisen (Topfenspeisen, Palatschinken, Pudding, Obstspeisen usw.), von Desserts (Creme, Mousse, Gelee, Pudding usw.) und von Eisspeisen (Speiseeis, Sorbet ua).
Das Leben wäre nur halb so schön ohne die süßen Verführungen. Damit immer ein Vorrat an leckeren Köstlichkeiten da ist, arbeiten Konditorinnen und Konditoren stets an neuen Kreationen, um damit jedes Mal auf Neue die Gaumen der Kunden zu überraschen.

 

1. Die Tätigkeiten

Neben "herkömmlichen" Kreationen nimmst du auch Sonderbestellungen wie Hochzeits- oder Geburtstagstorten für Jubiläen entgegen.

Um das zu bewerkstelligen steht dir ein modernes Arsenal an Küchengeräten zur Verfügung. Teig- und Rührmaschinen, Siedetöpfe für Schokoladenglasuren, Backformen und effektive Hochleistungsöfen. Natürlich nehmen dir Maschinen nicht die gesamte Arbeit ab. Hand anlegen gehört seit Jahrhunderten zum wortwörtlichen Brot und Butter des Konditors. Eine große Torte beispielsweise bedarf mehrerer oft filigraner Schritte, ehe sie fertig ist: Tortenboden herstellen, in Form bringen, Füllung platzieren, backen und nochmals die Torte öffnen, um eine andere raffinierte Füllung zu verwenden.

2. Qualifikationen und Anforderungen

Die erfüllte Schulpflicht ist obligatorisch für jeden angehenden Lehrling. Ein Grundwissen braucht jeder Konditor. Allerdings lebt der Beruf des Zuckerbäckers – so die alternative Bezeichnung – wie kein zweiter von Kreativität und Talent.

Ein ausgeprägter Geschmacks- und Geruchssinn sorgt dafür, dass du weißt, wann dein Werk perfekt gebacken ist. Form- und Farbgefühl lassen dich jede Kreation für den Kunden ansprechend gestalten. Fantasie ist nötig, wenn du deine Besucher mit neuen Kreationen überraschen möchtest. Das alles natürlich stets unter der standardmäßigen Hygienevorschriften.

Außerdem kann es durchaus vorkommen, dass du direkten Kundenkontakt bei der Auslieferung oder an der Theke hast. Hier kannst du deine zwischenmenschlichen Stärken ausspielen, darunter:

- Improvisationsvermögen
- Kundenorientierung
- Freundlichkeit
- Sorgfalt

3. Das Gehalt

Jeder Konditor wird nach einem festgelegten Kollektivvertrag bezahlt. Das gilt selbstverständlich für die Lehrlinge in gleichem Maße wie für ausgelernte Konditoren/innen. Demnach bekommt ein Auszubildender in Kärnten ein anderes Gehalt als jemand in der Steiermark.

 

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Lehrlingsentschädigung lt. Kollektivvertrag (brutto) für Konditorinnen am Beispiel Wien

Für Informationen zu Lehrlingsentschädigung bzw. Einstiegsgehalt empfehlen wir eine Recherche im Internet, damit du immer die aktuellste Info hast.

Das Einstiegsgehalt bewegt sich im normalen Rahmen der "handwerklichen" Berufe. Es reicht von 1.660 Euro bis 1.900 Euro. Insbesondere beim Konditor steigt über die Jahre das Gehalt mit der Erfahrung an, weil er immer aufwendigere Handgriffe, Torten, etc. beherrscht.

 

4. Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung eines Konditors erfolgt wie viele andere Beruf nach dem dualen Konzept. Du besuchst eine Berufsschule und arbeitest im Betrieb. In der Schule lernst du die gängigen Gebäckstücke und andere wichtige Details. Im Betrieb setzt du diese um und verleihst ihnen noch eine persönliche Note.

Eine Besonderheit der Ausbildung ist, dass du sie als Doppel-Lehre angehen kannst. Das heißt, deine Ausbildung dauert insgesamt vier anstatt drei Jahre. Jedoch bekommst du am Ende noch den Berufsabschluss "Bäcker/in".

5. Karrieremöglichkeiten

Der meist gewählte Weg vieler Auszubildenden läuft über die Werkmeister-Schule, an der du am Ende deine Meisterprüfung ablegst.

Aber es gibt noch andere Wege, die Ausbildung zu absolvieren. Arbeitest du in einer Großbäckerei, gibt es auch lukrative Stellen als Produktionsleiter/in oder Werkmeister/in. Obendrein bietet sich dir die Möglichkeit, einen Kurs zur/zum Patisserie/Patissier über die WIFI zu besuchen. Hierbei arbeitest du an Dessert- oder Buffet-Theken.