Lehre als Masseur/-in

Heutzutage haben immer mehr Menschen Probleme damit, dass sie durch körperliche Beschwerden in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Oft nehmen sie sich wenig Zeit für sich selbst und die persönliche sowie physische Erholung. Deswegen ist der Beruf des Masseurs heutzutage unterbewusst sogar ziemlich wichtig.

Die Ausbildung als Masseur/-in
 

1. Die Tätigkeiten:

In dem man Massagen anbietet oder über zusätzliche Behandlungen wie Bäder, heißen Steinen und verschiedenen Ölen einen Patienten behandelt, sorgt man bei diesem für eine höhere Lebensqualität, mehr Bewegungsfreiheit und Erleichterung im Alltag.

Wichtig ist, von Anfang an mit dem Patienten zu kommunizieren. Wenn dieser nicht initiativ eine Massage gebucht hat, sondern diese von einem Arzt verschrieben bekommen hat, erhält man aus dessen Berichten erste Informationen über die problematischen Stellen. Indem man weiter mit dem Kunden spricht, findet man persönlich die genauen Problemzonen heraus. Der Masseur überlegt dann, durch welche Methode man zum Beispiel eine bestimmte Nackenverspannung lösen kann oder gegen Einschränkungen durch Gelenkschmerzen vorgeht.

Nachdem du ein Konzept überlegt hast, wie du die Probleme löst, wendest du deine Therapien an. Du kennst dich mit den vielfältigsten Methoden wie Stromtherapie, Akupunktur, Reflexzonenmassage und vielem mehr aus. Diese Möglichkeiten nutzt du, um die Therapie möglichst angenehm, aber auch effektiv zu gestalten.

2. Qualifikationen und Anforderungen:

Als Masseur musst du ein sehr großes Maß an Feingefühl mitbringen. Dieses beginnt in dem persönlichen Gespräch mit deinem Patienten. Frage genau, wo und wann das Problem auftritt und wie dieses entstanden sein könnte. Du musst dich für die Details interessieren und dich vorsichtig an Dinge herantasten können, bevor du mit der eigentlichen Behandlung beginnst. Sobald diese beginnt, musst du sehr vorsichtig vorgehen. Natürlich darfst du nicht zimperlich sein und musst manchmal Kraft anwenden, aber auch das Schmerzempfinden des Patienten immer vor Augen haben. Außerdem ist Gewalt in deinem Beruf die schlimmste Lösung, die du finden kannst. Bei fehlerhafter Anwendung können langfristige Schäden entstehen, die der Person das Leben noch schwerer machen.

Du solltest auf keinen Fall Angst vor dem Umgang mit unbekannten Menschen haben. Sowohl in persönlichen Gesprächen, aber auch bei der Behandlung solltest du keine Ängste zeigen, sondern dich auf die Person einlassen können. Höflichkeit, Freundlichkeit und die Fähigkeit zuhören zu können, sind in diesem Beruf unerlässlich. Nur wenn du dem Kunden ein Gefühl der Sicherheit vermittelst, vertraut dieser auf das positive Resultat der Behandlung und kommt eventuell eigenständig wieder.

Auch körperliche Fitness ist hier gefragt. Teilweise musst du viel Kraft aufwenden, um Verspannungen zu Lösen oder etwas wieder einzurenken. Diese muss nicht nur aus den Händen und Armen, sondern auch zur Unterstützung aus dem Rücken und Beinen kommen. Allgemein solltest du fit sein, da du den ganzen Tag körperliche Anstrengungen tätigst.

3. Ablauf der Ausbildung:

Die Ausbildung zum Masseur ist eine schulische Ausbildung. Trotzdem heißt das nicht, dass Praxis hier kein Faktor. Sowohl Erprobung von Techniken als auch praxisbezogene Theorie sind deine Lehrinhalte. Da du deine ersten Versuche natürlich nicht an Personen vornehmen solltest, wird mit Modellen gearbeitet, an denen Massiertechniken und Behandlungsmethoden vermittelt werden. Du lernst sämtliche Therapieformen und deren Anwendungsbereiche kennen. Du erwirbst das Einschätzungsvermögen, wie lange und wie intensiv die Behandlung gestaltet werden muss, um den Problemen und Krankheiten, die der Patient mitbringt, entgegenzutreten. Somit sind biologische Aspekte einer der größten theoretischen Teile deiner Ausbildung, weswegen du für diesen Bereich besonderes Interesse zeigen solltest.

Im Praxisteil wirst du ziemlich schnell an die Kunden herangeführt. Durch Berufspraktika kannst du deinen Arbeitsplatz kennenlernen und siehst Mitarbeitern über die Schulter. Sowohl bei Behandlungen, als auch bei bestimmten Handgriffen lernst du deren genaue Anwendung und Funktion. Wenn du selber tätig wirst, werden dir genaueste Anweisungen gegeben, an welcher Stelle mit welchem Druck massiert werden soll. Dadurch erhältst du erste Erfahrungen mit deinem späteren Beruf und erfährst den Kundenkontakt selber.

4. Das Gehalt:
 

Lehrlingsentschädigung lt. Kollektivvertrag (brutto) als MasseurIn (Stand 01.07.2023)

1. Lehrjahr: € 700,-
2. Lehrjahr: € 850,-
3. Lehrjahr: € 1.100,-
4. Lehrjahr: € 1.300,-

Als Masseur hat man massiv Möglichkeiten, sich weiterzubilden und dadurch die Verdienstmöglichkeiten hochzuschrauben.

5. Karrieremöglichkeiten:

Neben den Weiterbildungen sind natürlich Studien wichtige Möglichkeiten, um dein Gehalt maßgeblich zu verbessern. Die Spitze davon ist natürlich das Medizinstudium. Durch dieses werden dir Gehälter bis 4500 Euro brutto zugesprochen. Aber auch ohne diese höchst anspruchsvolle und nur schwer zu erreichende Qualifikation kannst du durch Fortbildungen in spezifischen Bereichen dein Wissen vertiefen und erlernst mit zunehmender Berufserfahrung immer besser den Kundenkontakt sowie die Anwendungsmethoden kennen. Es gibt in diesem Beruf sehr viele Möglichkeiten, wie auch eine verkürzte Ausbildung zum Physiotherapeuten, die deine Gehaltschancen und deine Zukunftsaussichten verbessern.

Lehrlingsentschädigung lt. Kollektivvertrag (brutto) : (Stand 01.01.2022)