Lehre als Maurer/-in

Wie die Berufsbezeichnung schon erahnen lässt, kümmerst du dich als Maurer/in um jeden tragenden Teil eines Gebäudes. Das heißt, dass du den "Rohbau" des Gebäudes übernimmst, also ohne jeglichen Putz oder Tapeten.

Die Ausbildung als Maurer/in
 

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Egal wo gerade gebaut wird - als Maurer/in bist du der erste Ansprechpartner, wenn es um den Rohbau bei Hoch- und Tiefbauten geht. Somit sind Maurer und Maurerinnen genau diejenigen, die mit ihrer Arbeit den Grundstein jedes Bauprojekts legen.
 

Häuserwände, Fassadenmauern, Decken, Keller, Treppen und viele andere Gebäudebestandteile werden von Maurer/innen in präziser Handarbeit errichtet.
 

1. Die Tätigkeiten
 

Im Tiefbau sind allein die Maurer/innen in der Lage, Rohrschächte zu legen, Brückenpfeiler aufziehen oder gar ganze Kanalisationssysteme zu erschaffen.
 

Bei kleineren Projekten werden allerdings auch Allrounder-Fähigkeiten von dir gefordert. Wenn es sich aufgrund der Größe des Gebäudes nicht rechnet, eine Spezial-Firma zu beauftragen, dann übernehmen Maurer/innen auch Aufgaben wie:

 

- Baugerüste aufbauen
- Vermessungen durchführen
- Isolierung und Dämmung des Baus
- Installation von Brandschutzeinrichtungen
- im Tiefbau Leitungen und Rohre verlegen

 

Darüber hinaus beschränkt sich deine Aufgabe nicht allein auf Neubauten. Schließlich müssen bestehende Gebäude auch repariert werden und alte Gebäude bedürfen Sanierungen oder aufwendige Restaurierungen. Denn Maurer/innen wissen nicht nur zu bauen, sondern das Gebaute auch optimal zu erhalten.

2. Notwendige Qualifikationen und Anforderungen
 

Für den Beruf als Maurer/in reicht es in formaler Hinsicht die 9-jährige Schulpflicht erfüllt zu haben.

Allerdings sollte man sich nicht täuschen lassen und denken, dass es ein "niederer" Job ohne jegliche Anforderungen wäre.

Denn zu den offensichtlichen Eigenschaften, die ein Maurer/eine Maurerin mitbringen muss – wie einen kräftigen Körperbau, geschickte Hände und Freude am Arbeiten im Freien – gehört einiges mehr.
 

So gibt es weniger beachtete, doch nicht weniger wichtige Anforderungen wie:

 

- Räumliches Vorstellungsvermögen (z. B. beim Umsetzen der Baupläne)
- Technisches Verständnis (z. B. bei der Verwendung von Werkzeugen)
- Sicherheitsbewusstsein (z. B. das Wissen wie viel Traglast eine Struktur hat)
- Teamfähigkeit (z. B. vor allem bei Koordinieren von Lastkränen)

3. Gehalt
 

Als Maurer/in kannst du davon ausgehen, dass du immer einen Tariflohn erhalten wirst. Sprich, individuelle Unterschiede beim Gehalt zwischen den Unternehmen halten sich in Grenzen.

Die Unterschiede ergeben sich vor allem durch die unterschiedliche Lage der einzelnen Baufirmen. Während Unternehmen in Großstädten oft mit Großaufträgen und Milliarden-Summen zu tun haben und dementsprechend gut vergüten, zahlen kleinere Firmen andere Gehälter.

 

Die Staffelung des Lehrgehalts gestaltet sich folgendermaßen:
 

Lehrlingsentschädigung lt. Kollektivvertrag (brutto) Baugewerbe und Bauindustrie

Für Informationen zu Lehrlingsentschädigung bzw. Einstiegsgehalt empfehlen wir eine Recherche im Internet, damit du immer die aktuellste Info hast.

Maurer/-in ist damit einer der am besten bezahlten Ausbildungsberufe. Das hat allerdings auch seinen Preis. Nach abgeschlossener Ausbildung steigt das Gehalt vergleichsweise wenig stark an.

Mit 1.800 Euro bis 1.900 Euro brutto Einstiegsgehalt kann ein ausgelernter Lehrling rechnen.

Mit weiteren Qualifikationen in der Tasche kannst du als Vorarbeiter/-in oder Bauleiter/-in in Bereiche von 2800 Euro bis 4000 Euro brutto vorstoßen.

Nicht mit eingerechnet sind hierbei das 13. Monatsgehalt, Urlaub und Weihnachtsgeld, die vermögenswirksamen Leistungen und die variierenden Bauzulagen, die du obendrauf bekommst.
 

4. Ablauf der Ausbildung
 

Wie in vielen anderen Berufen ist die Ausbildung als Maurer dual aufgebaut. Du arbeitest werktags im Betrieb und besuchst dazu die Berufschule.

 

Aufgrund der Natur des Bauwesens ist der Unterricht in der Regel in Blockphasen strukturiert. Das heißt, dass du ein bis drei Monate Berufschule hast und danach wieder in den Betrieb gehst.
 

In der Berufschule erlernst du Theorie wie Skizzen zeichnen oder Berechnung der notwendigen Baustoff-Menge. Im Betrieb lernst du auf dem Bau das eigentliche Maurerhandwerk des Vermessens, Sicherns, Anrühren des Betons und den Bau von Gebäudestrukturen.

Am Ende steht die Lehrabschlussprüfung (LAP) an. Nach dem Bestehen der LAP bist du offiziell ein ausgelernter Maurer und kannst fortan auf jeder Baustelle der Welt arbeiten.

 

5. Karrieremöglichkeiten
 

Als Maurer/in hast du eine breite Palette an Chancen vor dir.
 

Du kannst die Kurse des bfi oder WIFI besuchen, die dich in speziellen Bereichen des Baugewerbes weiterbilden (z.B. Innenausbau, Sanierung von Altbauten)

Wer noch höher strebt kann die Reife- und Diplomprüfung in Angriff nehmen. Dort werden zwei- bis dreijährige Aufbaulehrgänge beispielsweise für Bautechnik angeboten.
 

Oder du absolvierst für vier Jahre eine Ausbildung an der Höheren Lehranstalt, wo du alles über Bautechnik im Hochbau oder die Bauwirtschaft lernst.
 

Mit diesen Qualifikationen hast du beste Perspektiven, als Führungskraft (z. B. in der Position Vorarbeiter/in oder Bauleiter/in) weiter deine Karriere aufzubauen.